Rohrisolierungen


In älteren Gebäuden sind häufig Rohrverkleidungen anzutreffen, die mit einer Art Gipsverband eingewickelt sind. 

Es handelt sich hierbei tatsächlich um einen Gipsmantel, der in der Regel einen Dämmstoff aus KMF fest umschließt. 

Diese Gipsschalen sind aus schad- und gefahrsofftechnischer Sicht meist als unkritisch anzusehen. 

Aufgrund der thermischen Belastung der KMF-Dämmstoffe ist aber beim Ausbau mit erheblichen Faserfreisetzungen zu rechnen. 

Dies gilt grundsätzlich für thermisch beanspruchten KMF-Dämmungen.

Als Isoliermaterial in älteren Installationen wurden aber auch sogenannte Diatomeen-Erden verwendet.

Diatomeenerde oder auch Kieselgur genannt ist ein fossiles Mineral, welches sich aus den mikroskopisch kleinen Schalen abgestorbener Kieselalgen gebildet hat. 

Seit der Kreidezeit entstanden in Seen und Meeresbuchten daher teils sehr mächtige, bis zu mehreren hundert Meter hohe Sedimentschichten aus den versteinerten Algenschalen, die in Deutschland industriell abgebaut wurden.

Zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften für den Einsatz als Isolierung wurde dem Ausgangsmaterial in den meisten Fällen Asbest-Fasern zugesetzt. 


Diatomeen-Erden sind durch die grau bzw. hellbraune Färbung vom reinweißen Gips optisch gut zu unterscheiden. 

Weitere Asbest-Baustoffe wurden bei Rohrverkleidungen in Form von Asbestzementplatten, Spritzasbest auf 

Rohrkanälen und asbesthaltigem Gewebe als Rohrumwickelungen eingesetzt. 

Rohrdurchführungen bei Wänden und Decken wurden nicht selten mit asbesthaltigen Stopfmassen abgedichtet.